Lärmende Lustbarkeiten
Dorothee Oberlinger (Blockflöten), Salzburg
Dmitry Sinkovsky (Violine und Countertenor), Moskau
Marco Testori (Barockcello), Mailand
Florian Birsak (Cembalo), München
Donnerstag, 10. Mai 2018, 19 Uhr
Konzertsaal Heiligkreuzkirche
44,00 €, 38,00 € / Frühbucher: 40,00 €, 34,20 € /
Förderkreis: 35,20 €, 30,40 €
Barockmusik von übermütiger Ausgelassenheit
„La Folia“ war ein feuriger, schneller Tanz aus Portugal, der im Barock ganz Europa eroberte. „Folia“ bedeutete lärmende Lustbarkeit, übermütige Ausgelassenheit, Narrheit, Tollheit, Wahnsinn. Das „Folia“-Thema erfreute sich während des Barock in ganz Europa größter Popularität. Viele Solisten improvisierten über die Bass-Melodie dieses Tanzes, die auch die Grundlage für zahlreiche höchst virtuose Variationssätze wurde. Im Konzert erklingen wenig bekannte Folia-Kompositionen von Falconieri, Carl Philipp Emanuel Bach und Vivaldi. Der Folia-Tanz wurde in der Frühzeit wegen seines ungezähmten Charakters bisweilen verboten: Das Extreme, die Übermut und die Nähe zur Tollheit wirken in Werken von Corelli, Telemann, Johann Sebastian Bach ebenso mitreißend wie in Arien von Tarquinio Merula, Händel und Vivaldi.
Solistenensemble Oberlinger-Sinkofsky-Testori-Birsak
In diesem Ensemble spielt die weltweit anerkannte Blockflötenvirtuosin Dorothee Oberlinger mit einem der Aufsehen erregendsten jungen Solisten der Alten-Musik-Szene zusammen: Dmitry Sinkovsky begeistert mit seiner Doppelbegabung als Solist auf der Barockvioline und mit seiner Altstimme als Opernstar ein Publikum auf der ganzen Welt. Mit dem Barockvioloncellisten Marco Testori, der u. a. viele Jahre erster Cellist des Ensembles „Il Giardino Amonico“ war, und dem Cembalisten Florian Birsak, der u. a. im Concentus Musicus unter N. Harnoncourt mitwirkte, rundet sich das Ensemble zu einer faszinierenden klanglichen Homogenität, Ausdrucksintensität und Vitalität.